Coronavirus: denkt an ältere Mitmenschen!

In Deutschland sind mittlerweile über 2500 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und leider auch 5 gestorben. Trotzdem gehen viele noch zu lasch mit der drohenden Gefahr um. „Ich bin fit, was kümmert mich Corona?!“ Ich bin selbst auch gesund und zähle mich eigentlich nicht zur Risikogruppe. Allerdings bin ich zum einen Altenpfleger und lebe zum anderen gemeinsam mit meinem Sohn im selben Haus wie meine Eltern. Mein Vater ist fast 80 Jahre alt und zählt nach einem schweren Schlaganfall zu den Personen, die den Virus gewiss nicht einfach so wegstecken würden.

Heute morgen rief mich dann mein Sohn aus der Schule an und bat mich, ihn vorzeitig abzuholen. Die Schule war wegen einem Corona-Verdachtsfall vorsichtshalber geschlossen worden. Ich habe ihn dann natürlich sogleich gebeten, sich von den Großeltern vorübergehend fern zu halten. Außerdem habe ich dann mit ihm und meinen Eltern über verschärfte Hygienemaßnahmen gesprochen. Natürlich hoffen wir sehr, dass sich der Verdacht nicht bestätigt und die Familie des Mitschülers negativ getestet wird. Das Ergebnis wird allerdings frühestens morgen früh bekannt gegeben. Das Gesundheitsamt hat mir am Telefon geraten, meinen Sohn mindestens bis dahin quasi unter Quarantäne zu stellen. Er soll den Kontakt zu anderen Menschen und vor allem seinen Großeltern meiden. Nicht einfach für ihn und auch nicht für Oma und Opa, aber vorübergehend muss es einfach sein.

Solidarität mit alten Menschen ist gefragt!

Aber warum schreibe ich das? Meiner Meinung nach handeln viele Menschen in unserer „Wohlfühl-Gesellschaft“ einfach zu egoistisch! Da ist ein Fußballspiel oder der Besuch eines Konzertes oft wichtiger als der Schutz unserer älteren und alten Mitmenschen. Das passiert nicht oft, aber in diesem Fall bin ich mit unserer Bundeskanzlerin und unserem Gesundheitsminister mal einer Meinung: Solidarität ist gefragt und der Schutz von geschwächten und alten Mitbürgerinnen und Mitbürgern sollte über dem eigenen Vergnügen stehen.

Ein geschwächtes Immunsystem kann einer Coronainfizierung nicht viel entgegensetzen. Da kann eine Lungenentzündung leider auch einem Todesurteil gleichkommen. Unser Gesundheitssystem ist zwar eines der besten in Europa, aber auch wir werden im schlimmsten Fall irgendwann an unsere Grenzen stoßen. Die Kapazität von etwa 5600 freien Intensivbetten ist dann auch irgendwann erschöpft. Also besser vorsorgen, Hygienemaßnahmen einhalten und das Wohl der gefährdeten Mitmenschen einfach mal über die eigenen Freizeitbedürfnisse stellen. Meiden Sie freiwillig größere Menschenansammlungen und bleiben Sie einfach mal zu Hause. Irgendwann ist diese schwierige Situation ausgestanden und Sie können Ihre Freizeit wieder wie gewohnt gestalten.

Verfallen Sie nicht in Panik! Verhalten Sie sich umsichtig und solidarisch mit gefährdeten Personen!

Im Internet finden Sie viele Antworten auf Ihre Fragen zum Coronavirus. Im Zweifelsfall können Sie natürlich auch jederzeit Ihr zuständiges Gesundheitsamt anrufen. Dabei sollten Sie aber natürlich aufgrund des hohen Anruferaufkommens mit Wartezeiten rechnen.

Video: Wie gefährdet sind Seniorenheime durch Corona?

Foto: pixabay.com

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